Maurice, nach einem Roman von E. M. Foster

Ein wunderbarer viktorianischer Film nach dem Roman Maurice von E.M. Foster, der auch andere Bücher geschrieben hat, die als Filme großen Erfolg hatten, wie zum Beispiel „Zimmer mit Aussicht“ und „Wiedersehen in Howards End.

Maurice wurde ca 1913-14 geschrieben und war ein sehr zeitkritisches Statement des vierunddreißig Jahre alten Autors, für die Zeit erstaunlich, es handelt sich bei der Hauptperson um einen Adligen mit homoerotischer Ausrichtung, der sich in seinen Mitstudenten Clive (gespielt von Hugh Grant) verliebt, es bleibt bei Küssen und Herumbalgereien.

Als ein gemeinsamer Bekannter wegen Homosexualität zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt wird, wendet Clive sich ab. Er folgt den Koventionen und heiratet standesgemäß.

Doch Maurice wird weiter von seiner Veranlagung getrieben, sein Leben ist unglücklich und rastlos, bis er den jungen Wildhüter Alec kennenlernt. Der ärmere, junge Mann ist kurz vor seiner Auswanderung nach Südamerika.

Ein wunderbarer Film, gefühlvoll, ohne kitschig zu sein, mit Hugh Grant und James Wilby (als Maurice) in den Hauptrollen, Regie geführt wurde von James Ivory, der sich im viktorianischen Zeitalter sicher bewegt mit seinen Handlungen.

Ein wunderbares Sittengemälde, da erst 1971 nach dem Tod von E.M. Foster veröffentlicht werden durfte, auf seinen Wunsch hin.