Der Apotheker von Clare Clark
Eliza wird im frühviktorianischen England 1718 als junges Mädchen von ihrer Mutter nach London geschickt. Das schwangere Mädchen soll im Haushalt und Geschäft eines Apothekers als Mädchen für alles arbeiten. Wohl wissend, wie heikel ihre Lage ist, versucht das junge Mädchen alles, um ihre Herrschaft zufrieden zu stellen.
Besonders ihr Dienstherr hat großes Interesse daran, wie es ihr geht und an ihrer Schwangerschaft. Merkwürdige, unerklärliche Vorfälle bringen die Schwangere durcheinander.
Als ihr Kind zur Welt kommt stirbt es kurz darauf, ist das ein Zufall?
Als die grenzdebile Mary, die ebenfalls Hausmädchen im gleichen Haushalt ist, als Nächste schwanger wird, weiß Eliza, dass sie dem Mädchen helfen muss und flieht mit ihr, nachdem ihr klar wird, dass sie keine andere Hilfe zu erwarten hat.
Besonders heftig sind die Schilderungen der Stadt London, der Dreck und der Gestank müssen überwältigend zu dieser Zeit gewesen sein, da Kanalisation in heutiger Form sich noch nicht durchgesetzt hatte.
Der Roman schildert die damaligen Auffassungen von Gesundheit, Schwangerschaften, Missbildungen und anderen Obskuritäten. Persönlich finde ich erschütternd, wie sehr die Mediziner und Gebildeten der damaligen Zeit irgendwelche Fantastereien statt Fakten zur Realität erklärten.