Die WG ist die moderne Familie
Es gibt schon lange Wohngemeinschaften, früher sind sie oft aus der Not entstanden.
Viele von Euch haben da Bilder von Hausbesetzern, Studenten und Chaoten im Kopf, die zusammengepfercht in kleinen Wohnungen hausen.
Doch es gibt auch andere Formen von Wohngemeinschaften.
Ich selbst mag es zum Beispiel nicht, alleine zu leben. Darum lebe ich nicht alleine in meinem Haus, sondern aktuell wohnen mein bester Freund (früherer Mitarbeiter) und mein getrennter Ehemann, mit dem ich auch nach der Trennung zusammen arbeite, mit mir zusammen.
Für mich ist das Zusammenleben keine wirtschaftliche Entscheidung, sondern eine angenehme Form der Lebensführung.
Man kocht zusammen, geht abwechselnd einkaufen, guckt zusammen mal Filme, macht Unternehmungen zusammen, tauscht sich eben auch aus, bzw. verreist zusammen.
Und man unterstützt sich im Alltag, in einer Zeit, in der die frühere Großfamilie nicht mehr existent ist, eine echte Alternative, zumal ich mit meiner Familie auch nichts zu tun haben will und auch unter keinen Umständen mit ihnen leben wollen würde.
Schon früher, in Berlin und auch davor, hatte ich eigentlich meist irgendjemanden, der gerade bei mir mitwohnte, auch in kleineren Wohnungen, jetzt im Haus ist das Ganze natürlich viel entspannter, weil mehr Platz ist, diverse Badezimmer, etc. . Und da mein Haus sehr groß ist, ist es natürlich recht entspannt.
In einer Zeit, in der immer mehr Menschen vereinsamen, halte ich es für eine tolle Variante, eine liebe Freundin von mir, die schon ein paar Mal zu Besuch da war, empfand es genauso, man ist nicht allein, ohne ständig mit irgendwem zutun haben zu müssen.
Natürlich muss man sich seine Mitbewohner gut aussuchen, aber das ist ja bei allen Sozialkontakten so.
Warum ich Euch das erzähle, vielleicht einfach als kleinen Denkanstoß, den gewiss nicht alle, aber vielleicht doch Einzelne von Euch brauchen können.
Ich liebe es, in einer WG zu leben.