Ich. darf. nicht. schlafen. von S. J. Watson
Gerade habe ich ein Buch ausgelesen, zugegeben, nichts was bei mir selten vorkommt, aber in diesem Fall habe ich für 400 Seiten nur 2 Tage gebraucht.
Christine wird morgens wach, neben ihr ein fremder Mann, leise schleicht sie ins Bad, dort sieht ihr eine reife Frau aus dem Spiegel entgegen, dabei ist sie doch noch jung.
Doch alles ist ganz anders, offensichtlich leidet sie an einer Form der Amnesie, bei der sie immer wieder morgens ohne Erinnerungen aufwacht, sie kann sich an etliche Jahre nicht erinnern.
Jeden Tag aufs Neue erklärt ihr Mann Ben ihr, dass sie Christine heißt, dass sie vor Jahren einen Autounfall hatte und wie sehr er sie liebt, er zeigt ihr Fotos auf denen sie beide zu sehen sind und kümmert sich rührend.
Eines Morgens klingelt das Telefon, doch es ist nicht Ben, sondern ein Arzt, der erklärt, sie würden regelmäßig an ihrer Amnesie arbeiten. Er verrät ihr, dass es ein Tagebuch gibt und er sie jeden Morgen anruft, um ihr zu erklären, wo sie es findet, denn sie muss es vor ihrem Mann versteckt halten.
Die ersten Worte in dem Tagebuch lauten: Vertraue Ben nicht!
Wie findet man heraus, was im eigenen Leben schief läuft, wenn man jeden Tag wieder ganz von vorne anfangen muss?
Also mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist kein Actionreißer, das meiste spielt sich im Kopf von Christine ab, man liest mit ihr die Tagebucheinträge und es ist spannend, es ist eine Art langsames und schweres Grauen, nicht fassbar, aber deutlich vorhanden.
Stück für Stück findet sie immer mehr kleine Mosaikstücke, Puzzleteile, winzig nur, doch immer wieder erstaunlich.
Kein Wunder, dass das Buch in Hollywood verfilmt werden soll, es ist etwas ganz Besonderes!