Was nachdenklich macht, viele Dinge, zu denen man nicht kommt
Ich hatte vor vielen Jahren in Berlin eine Freundin, die ich wirklich gerne mochte, sie war körperbehindert und wir arbeiteten eine kurze Zeit zusammen.
Man musste sie richtig kennen lernen, um zu sehen, was alles in ihr steckte, da sie klein war, etwas mehr als ein Meter groß, nahmen die meisten Menschen sie gar nicht ernst und sie ließ es auch so, weil sie diesen Dauerkampf nicht wollte.
Ich habe sie anders erlebt, als witzig, klug und jemand, mit dem man gut auch mal eine Nacht durchfeiern konnte.
Immer wieder habe ich in den letzten 15 Jahren, seit ich aus Berlin weg bin, gedacht, ich müsste sie mal anrufen und sie mal treffen, wenn ich mal dort bin. Doch meist waren die Berlinfahrten mit geschäftlichen Terminen voll und ich habe dort eben viele Freunde, also habe ich es immer wieder verschoben.
Letzte Woche habe ich aus einer Laune heraus mal nach ihr im Web gesucht und festgestellt, dass sie letztes Jahr im Alter von 52 Jahren gestorben ist.
Mich hat die Nachricht sehr betroffen gemacht, komisch, ich hatte fast 25 Jahre kaum noch mit ihr zu tun.
Ich hoffe, ich lerne daraus, Dinge nicht unendlich immer wieder zu verschieben, denn ich hätte sie wirklich gerne mal wieder getroffen!