Die Welt dreht sich weiter
Gestern hat mich eine liebe Freundin gefragt, wie es mir denn so geht, zur Zeit würde ich mich rar machen.
Steffi, Du hast recht, zur Zeit bin ich wenig online aktiv.
Heute ist St.-Patricks-Day und ich habe heute morgen im Bett gelegen und überlegt, wie dieser Tag letztes Jahr für mich war und was seit dem alles passiert ist, um mich herum und in mir.
Also erst einmal, ich habe immer noch Probleme mit der Hüfte, gehe nun aber zweimal die Woche zur Physiotherapie und, ehrlich, ich will, dass es besser wird, aber lass mich nicht herunterziehen.
Viel habe ich mich damit auseinandergesetzt, was ich eigentlich will, wo meine Wege hingehen.
Ich habe festgestellt, ich will in Ludwigsburg bleiben, was mich zugegebenermaßen etwas erstaunt hat, Ihr wisst ja, ich bin Luftwurzlerin.
Und Vieles hat sich schon geändert:
Seit September fahre ich wieder selbst Auto, mein Smart-Cabrio gefällt mir sehr, ich bin in den letzten Wochen schon diverse Male offen gefahren, die Unabhängigkeit daraus tut mir sehr gut, auch wenn ich längere Strecken meide.
Ich fange seit ein paar Wochen wieder an, mich mehr mit dem ewigen Thema Musik auseinanderzusetzen, vielleicht hört Ihr bald mal etwas. Und die Grundrichtung ist wie sie immer war, Celtic Folk!
Und ich habe mich dabei erwischt, dass ich nach Motiven zum Malen Ausschau halte, auch eine Weile nicht geschehen.
Die Mitarbeiterzahl meiner Firma ist geschrumpft, ich habe vieles weggestrichen, was eigentlich nur dazu da ist, dass sich die Mitarbeiter bezahlen, ich habe viele Jahre viel Verantwortung getragen, nun war es an der Zeit, sich gesund zu schrumpfen, wenn mir das auch erst mittendrin klar wurde, als sich alles änderte. Es ist gut, nicht mehr für so Viele „sorgen“ zu müssen.
Und was Handarbeiten angeht, ich bin dabei, ich zeige zwar gerade wenig, aber sortiere mit wüsten Sachen herum, einmal mit Freeform (gestrickt und gehäkelt gemischt, ich überlege auch, ob ich etwas mit Crazy Wool kombiniere) und beim Stricken hantiere ich gerade mit „Entre-Lace“, heißt ich probiere gerade eine Variante aus Lochmuster (Lace) und Entrelac zum zweiten Mal, die Euch bestimmt gefallen wird.
Vor meiner Haustür werden Anfang April endlich Parkplätze gemacht, dann sieht das Ganze etwas ordentlicher aus, auch am Haus bewegt sich etwas.
Stellt Euch vor, nach vielen Jahren, in denen mein Rufname (weil der dritte Vorname) nicht im deutschen Ausweis stand, sondern nur im Pass, habe ich nun einen Weg gefunden, wie ich wieder meinen vollen namen auch auf dem Papier habe, ohne alle Verträge ändern zu müssen. Nun steht er zwar als Künstlername drin, aber es ist ja auch richtig so, denn meine Kunstsachen mache ich ja alle unter Yvonne Janice Delorme und Ihr wisst ja, Janice ist der einzige meiner Vornamen auf den ich höre. Heißt ich kann jetzt auch meine Kunst aktivlegitimieren und dabei ich selbst sein!
Ansonsten habe ich vor, diesen Sommer viel draußen zu sein, dank meinen Tablets sollte man sogar im Biergarten arbeiten können, schauen wir mal. Klar, natürlich bleib ich im Schatten, ich zerfall doch beim ersten Sonnenstrahl zu Staub!
Gerade brauche ich noch etwas Zeit für mich, bin deutlich weniger gesprächig als sonst, gerade online, aber das liegt nicht an Euch! Irgendwie sortiere ich halt gerade!
Was noch, es gibt kaum neue Rezepte auf dem Blog, das liegt einfach daran, dass ich zur Zeit kaum koche, aber es wird sich gewiss auch wieder ändern.
Und wisst Ihr, was sich noch geändert hat, Bekanntschaften haben sich zu Freundschaften vertieft, ich habe neue Freunde gewonnen, alte Freundschaften sind noch tiefer geworden, irgendwie bin ich persönlicher und tiefer geworden, in dieser Zeit.
Letztes Jahr bin ich nach der Trennung gefragt worden, was ich mir denn zum Thema Partner und Beziehung vorstellte. Ich sagte, am Besten einen Mann zum tieffrieren, den ich nur bei Bedarf auftaue.
Es ist ja wirklich so, ich bin sehr viel mit Arbeit und meinem kreativen Output beschäftigt, ein Partner im Sinne des Wortes, kommt da wohl zu kurz.
Meine Freundin Eveline meinte dazu so nett: „Männer nur noch ambulant, nicht mehr stationär“ – Recht hast Du, Eveline!!
Und genau so habe ich es inzwischen, einen Mann, den ich sehe, wenn ich Lust auf ihn habe, der nicht in meinen Alltag gehört und gehören wird, der aber doch nicht unverbindlich ist, sondern zu mir gehört. Es ist Nähe und Distanz, in genau der richtigen Mischung, und sehr ehrlich. Und da ich ja eine Merkwürdige bin auch jemand, der von der Neigung her wunderbar zu mir passt und der mit seiner Neigung so gut klar kommt, wie ich mit meiner.
Und wisst Ihr was mir auch gefällt, man genießt einfach, man arbeitet nicht auf nächste Etappen zu, fragt sich nicht wo es hinführt oder stellt Weichen. Ich habe niemandem Treue geschworen, habe mein Bett nachts für mich und wenn mir etwas oder Jemand gefällt, dann bin ich frei, zu tun, was immer ich will.
Natürlich bin ich immer wieder mal skeptisch, aber das ist wohl natürliches Misstrauen, wenn etwas so natürlich, einfach und gut funktioniert, aber da es seit Oktober ohne größere Knoten klappt, bin ich langsam beruhigt.
Also nix mehr mit Partner und großer Liebe und fürs Leben, eben nur die Vorteile! Ich verkonsumiere, ohne dass es jemanden kränkt oder sich wer ausgenutzt fühlt.
Und was noch passiert ist?
So Vieles, nicht nur positives, natürlich, wie auch? Aber ehrlich, unterm Strich habe ich das Gefühl, ich bin wieder lebendig und es geht mir so gut, wie lange nicht!
Manches wird sich noch einpendeln, aber gerade bin ich voller Tatendrang und dadurch kommen auch mal Ecken zu kurz!
Und es gibt einige, die ganz schön viel Zeit, Interesse, Aufmerksamkeit und Verständnis an den Tag legen und auch nicht müde werden die Welt, das Leben, Vergangenes und Zukünftiges mit mir zu diskutieren und zu erleben. Ich weiß, dass ich manchmal schwierig bin, weil meine Gedanken sprunghaft sind und ich rund um die Uhr reflektiere, nachdenke, zu Ergebnissen komme und sie auch umsetze.
Sollte ich wen vergessen, ich habe mich eben einfach hingesetzt und diesen Beitrag herunter geschrieben, ohne groß Nachzudenken, es ist keine Wertung und ich habe gewiss wen vergessen
Vielen Dank ganz besonders immer wieder an Elvira, Heike, Manja und Uli (der meinen Alltagswahnsinn jeden Tag erträgt), aber nicht weniger auch an Elaine, Sandra, Eveline, Kerstin, Jörg, Tobias, Wilde und SH. Und natürlich vergess ich Micha und Katarina nicht, die Mitarbeiterin des Monats, die beiden sind schon echte Glücksgriffe.
So, genug Seelen-Striptease, nun dreh ich die Musik noch lauter und genieße den Tag!
Slain Abhaile!!