Teufelskind von Natsuo Kirino
Natsuo Kirino ist wohl eine der außergewöhnlichsten Autorinnen des modernen Japans, sie ist schonungslos, schockiert gerne und ist Vorreiterin der neuen japanischen, toughen Weiblichkeit.
Aiko wurde nichts in ihrem Leben geschenkt. Teile ihrer Kindheit verbrachte sie in einem Bordell, doch auch mit Kinderheimen und Pflegefamilien sammelte sie ihre Erfahrungen.
Nun ist sie eine junge Frau, die verstanden hat, dass sie der Gesellschaft nichts schuldig ist, sie beginnt die Suche nach der eigenen Herkunft. Sie spürt die Menschen auf, mit denen sie als Kind zu tun hatte und sie rächt sich mit Eiseskälte an ihnen.
Die Summe ihrer Erfahrungen hat sie grausam und menschenverachtend gemacht, wer kann es ihr verdenken, unter diesen Umständen, trotzdem spürt man noch die frühere Verletzlichkeit dieser eiskalten Serienmörderin.
Ein Roman, auf den man sich einlassen muss, keine leichte Unterhaltung, sondern eher das Gefühl, tiefen Einblick in eine kaputte Seele zu nehmen.