Schattenmesser von Sophie Hannah

Manchmal sind Bücher etwas abstrus und trotzdem gut, dieses gehört eindeutig dazu.

Verschiedene Handlungsstränge führen zusammen:

1. Eine Polizistin die private Probleme hat

2. Eine Geliebte, die hofft, dass sich ihr Liebhaber endlich von seiner Frau trennt

3. Eine Ehefrau, der plötzlich so viele Dinge klar werden

4. Ein Vergewaltiger, der Frauen entführt und anderen vorführt, Vergewaltigung als gesellschaftliche Abendunterhaltung

Man braucht viel Fantasie um sich eine Story, wie diese auszudenken, immer wieder kommt man als Leser ins Stutzen, wird überrascht und zerbricht sich den Kopf, wie kann das zusammen passen.

Am Ende wird dann alles ganz klar, man versteht rückwirkend, wieso sich die Einzelnen wie verhalten haben, das Durchhalten wird belohnt.

Gewiss kein Buch, das Jedem gefällt, ich fand es toll, auch wenn die Autorin sich manche Dinge einfach gemacht hat.

Wenn Frauen vor Publikum vergewaltigt werden, wieso erkennt dann keine von ihnen je irgendjemanden im späteren Alltag wieder, auch da gibt es doch Zufälle?

spoiler

Ich finde es toll, dass das arme Opfer am Ende das größte Schwein ist, wie perfide muss man sein, sich so in die Nähe der vergewaltigten Frauen zu begeben.

Wie furchtbar muss es für die Ehefrau Juliet sein, als sie die Zusammenhänge erkennt, ich kann verstehen, warum sie ihren fürsorglichen Ehemann umbringen will!

Plötzlich ist ihr ganzes Leben eine Lüge, alles was sie sich für ihre Sicherheit aufgebaut hat, ist die ultimative Bedrohung.

Schade, dass sie ins Gefängnis kommen wird.