Voyeur von Simon Beckett, Thriller
Der Galerist Donald Ramsey liebt die schönen Künste und nur sie.
Keine lebende Frau kann bei ihm die Empfindungen auslösen, die erotische Kunstwerke in ihm hervorbringen.
Doch dann, eher durch einen Zufall, entwickelt er eine Obsession für seine neue Assistentin Anna, nachdem er sie im Spiegel beobachtet.
Anna hat eigene Pläne, sie will mit ihrem Verlobten Marty nach USA auswandern, doch ihr Chef will das nicht zulassen.
Immer abstruser werden seine Ideen und Schachzüge, um diesen Umzug zu verhindern, er schrickt vor Nichts zurück. Mithilfe des zwielichten und sehr atrraktiven Zeppo versucht er Marty und Anna auseinander zu bringen.
Nur so viel sei gesagt, dass Ende hat mich an eine Passage recht am Anfang vom Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde erinnert.
Am Ende hat er alles getan, er hat Marty umgebracht, doch seine Obzession, Schönes sehen zu wollen, bringt ihn dazu, heimlicher Zuschauer sein zu wollen, wie Zeppo mit Anna Sex hat.
Doch die Realität ist nicht schön inszeniert, Zeppo, der die ganze Zeit immer wieder von Donald gedemütigt wurde, beweist, wie gut er den älteren Mann verstanden hat.
Er sorgt dafür, dass Anna beim gemeinsamen Sex animalisch und vulgär wirkt, er verlockt sie zu obzönen Posen und Handlungen.
Und seine Rache ist perfekt, Donald wendet sich angewidert vom Objekt siener Begierde ab, die Frau für die er gemordet hat, über Monate alles tat, ist wieder nur ein gewöhnliches, menschliches Wesen, dessen Freundlichkeit ihn belästigt.