Schockgefroren von Sacha Buzmann
Da ich gerade an einem Roman um eine Entführung schreibe, könnt Ihr Euch ja denken, dass es ein Thema ist, für das ich besonderes Interesse hege.
So kam ich auch zu dem Roman „Schockgefroren“, einem Buch über eine reale Entführung. 1986 wurde der damals zehnjährige Sascha entführt und wurde 86 Tage in Gefangenschaft gehalten.
Das Buch erzählt an sich zwei Geschichten, einmal die der Entführung und als zweite die Geschichte eines Mannes, der erst als Erwachsender in der Lage ist, sich mit dem Geschehen und den unvorstellbaren Dingen auseinanderzusetzen, die ihm geschahen.
Erst nach so vielen Jahren ist er in der Lage, wirklich zu schildern, was damals geschah, sogar vor Gericht hatte er als Junge, die Dinge herunter gespielt, einfach weil er nicht zugeben wollte, was ihm alles angetan worden war.
Sascha Buzmann nennt diesen Zustand schockgefroren, wie er ja auch sein Buch genannt hat und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Zwar hat er eine ganz andere Geschichte als ich, aber diesen Zustand, den kenne ich gut!
Ich selbst nenne es immer „Adventuremodus“, man macht immer weiter, ohne die Emotionen, die sich im Innern bilden, wirklich zuzulassen.
Erst einmal hilft es Einem, aus dieser Situation zu kommen, aber es führt leider auch dazu, dass man es nicht endgültig verarbeitet.
An sich hatte ich nur ein Buch über eine Entführung lesen wollen, habe aber viel mehr gefunden. Dieses Buch hat mich wirklich ins Grübeln gebracht.
Gleichzeitig möchte ich Sascha Buzmann zu seinem Mut gratulieren, sich endlich ranzuwagen und seine Entführung aufzuarbeiten“
Ich kann dieses Buch nur vorbehaltslos empfehlen!