Der Parasit von Markus C. Schulte von Drach
Ein Serienmörder treibt in München sein Unwesen, doch das Problem ist, es scheint außer dem Tathergang keine Ähnlichkeit zu geben, die Opfer werden durch Bisswunden wie von einem Tier gerissen. Doch nicht genug damit, dass der Mörder nicht zu erwischen ist, dazu kommt noch, dass plötzlich auch aus anderen Ländern Morde gemeldet werden, die die gleichen Muster aufweisen.
Hauptkommissar Bauer und sein Team, verstärkt durch die Profilerin Cynthia Collins, mit der ihn eine alte Freundschaft verbindet, versuchen alles, dem Morden ein Ende zu setzen, doch es zeigt sich, dass sie dafür erst einmal massiv umdenken müssen, denn statt aufzuhören, werden es immer mehr Morde, es scheint sich auszubreiten.
Ich mag den Autor, von dem ich vorher schon ein anderes Buch gelesen hatte, er baut die Spannung sehr gekonnt auf. Die Situationen, die er schildert sind voller Detailliebe beschrieben und seine Personen wirken nicht überzogen. Im Gegenteil, er vermittelt, dass jeder in Frage kommt, der Mörder zu sein.
Wer sich auch an fantasievollere Stoffe traut, ist hier gut aufgehoben, dieser Thriller hat alles, was ein gutes Buch braucht.
Eine heftige Erkenntnis, es gibt keinen bösartigen Serienmörder, sondern viel schlimmer, einen Parasiten, der ganz normale Menschen in beißende, mordende Bestien verwandelt.
Das Grauen ist manchmal viel mehr spürbar, wenn es schleichend kommt.