Fratze von Chuck Palahniuk
Das Buch Fratze von Chuck Palahniuk ist ein heftiges Buch, nichts für zarte Gemüter.
Die Grundgeschichte ist die von Shannon McFarland, einem Model und Sternchen, die alles hat, eine gute beste Freundin, einen traumhaften Verlobten, eine beginnende Karriere, wunderbares Aussehen.
Bis ein Schuss ihr Gesicht entstellt und sich alles ändert.
Wäre der Autor nicht Chuck Palahniuk (der durch Fight-Club berühmt wurde), wäre es ein geradliniges Drame von einer Frau, die sich trotz Entstellung zurecht findet, so ist es eine Abfolge von Szenen aus der Vergangenheit gemischt mit dem Showdown, mit dem das Buch anfängt und die Story endet.
Dieses Buch ist genauso faszinierend wie verstörend, genauso pervers wie ehrlich, es erspart sich Selbstmitleid und erlaubt sich stattdessen die Bosheit, die Opfern oft abgesprochen wird, es dauerte Jahre bis sich ein Verlag fand, der bereit war, es auf deutsch zu verlegen.
Wer ist hier überhaupt das Opfer, wie ist es wirklich?
Noch im Krankenhaus lernt die entstellte Shannon die „Dragqueen Supreme“ Brandy Alexander kennen, die ihr Leben und ihre Sichtweise verändert.
Du kannst sein, wer immer Du willst!
Wunderbar zynisch und bösartig!
Palahniuk wäre nicht Palahniuk, wenn nicht alls ganz anders wäre als erwartet.
Natürlich ist es gemein, das Brandy Alexander in Wirklichkeit der verschwundene Bruder ist, der endlich seine Bestimmung gefunden hat und ein Leben als Transsexuelle vor dem Final-Cut genießt.
Voller Drogen und Lügen, doch Lügen gibt es nicht, sagt Brandy Alexander, das Leben ist eine Geschichte, die man immer wieder neu erzählen kann.
Niemand ist das, was er zu sein scheint, der gutaussehende Lover ist in Wirklichkeit ein schwuler Pädophiler, die beste Freundin, Model und Starlet wie sie, wurde als Mann geboren, die Dragqueen der angeblich tote Bruder.
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